Projektbeschreibung: Durch elektrifizierte Antriebsstränge und automatisiertes Fahren steht die Fahrzeugakustik in einem Wandel. Der elektrifizierte Antriebstrang erzeugt im rein elektrischen Betrieb deutlich weniger maskierende Geräusche als ein Verbrennungsmotor. Hierdurch treten vermehrt u.a. Reifen-Fahrbahn- und Umströmungsgeräusche in den Vordergrund. Darüber hinaus finden beim automatisierten Fahren vermehrt Telefonate und Web-Meetings statt. Diese erfordern ein weniger störendes Geräuschniveau im Innenraum. Zur störenden Wahrnehmung gehören auch Fluktuationen im Geräusch, wie sie bei realer Straßenfahrt durch die Instationarität der Anströmung im Windgeräusch auftreten. Die instationäre Anströmung entsteht durch natürliche Windböen, durch Hindernisse am Straßenrand bei Seitenwind oder durch vorausfahrende Fahrzeuge. Um die instationären Windgeräusche für eine effiziente Entwicklungsmethodik richtig verstehen und auf das wesentliche reduzieren zu können, werden sie in diesem Forschungsprojekt detailliert untersucht.
Hierzu sind folgende Schritte notwendig:
- Aufbau von Know-how bzgl. störender akustischer Effekte und ihrer Wahrnehmung bei elektrifiziertem und automatisiertem Fahren
- Messungen bei Straßenfahrt mit Aufzeichnung der tatsächlichen Anströmung angeeigneter Stelle
- Reproduktion dieser Anströmung im Aeroakustik-Windkanal der Universität Stuttgart mit Hilfe des Turbulenz- und Seitenwindgenerators FKFS swing®
- Gezielte und detaillierte Untersuchung des instationären Windgeräuschs bzw. der instationären Aeroakustik
- Bestimmung der Effekte bei typischen Fahrzuständen
- Erarbeitung der relevanten Parameter auch unter Berücksichtigung psychoakustischer Größen
Kernziele: Verständnis der aeroakustischen Effekte bei instationärer Anströmung und ihrer Relevanz in der Fahrzeugakustik