Geschichte des Instituts

Institut für Fahrzeugtechnik Stuttgart (IFS)

Die Geschichte des IFS ist eng mit dem Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart FKFS verknüpft.

Historie

2022: Berufung Prof. André Casal Kulzer

Zum 01.01.2022 wurde Herr Prof. Dr.-Ing. André Casal Kulzer zum Uni.-Prof. an der Universität Stuttgart ernannt. Darüber hinaus übernahm Herr Prof. Casal Kulzer zum 01. Oktober 2022 den Lehrstuhl Fahrzeugantriebe am Institut für Fahrzeugtechnik Stuttgart (IFS) und trat damit die Nachfolge von Herrn Prof. Dr.-Ing. Michael Bargende an. Im Zuge der Neubesetzung wird der Lehrstuhl in Fahrzeugantriebssysteme umbenannt, um die Systemrelevanz der Arbeit an allen Arten von Fahrzeugantrieben inkl. der Energieträger noch stärker zu betonen. 

2020: Aus IVK wird IFS

zum 01.04.2020 wurde das Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen Stuttgart (IVK) in das Institut für Fahrzeugtechnik Stuttgart (IFS) umbenannt.

2019: Lehrstuhl Kraftfahrwesen wird neu besetzt.

Prof. Dr.-Ing. Andreas Wagner übernimmt zum 1. März 2019 den Lehrstuhl Kraftfahrwesen am Institut für Fahrzeugtechnik Stuttgart (IFS) der Universität Stuttgart. Gleichzeitig wechselt er in den Vorstand des Forschungsinstituts für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart FKFS, da Professur und Mitgliedschaft im FKFS-Vorstand in Personalunion besetzt werden. In beiden Funktionen tritt er die Nachfolge von Prof. Dr.-Ing. Jochen Wiedemann an.

1998–2010: Die drei Lehrstühle des IVK.

Mit der Emeritierung von Professor Essers im Jahr 1998 wurden in IFS und FKFS strukturelle Veränderungen vorgenommen. Künftig sollten drei Lehrstühle, von denen zwei von der Automobilindustrie gestiftet wurden, für die anstehenden Aufgaben im Institut verantwortlich sein. Bereits 1998 folgte Prof. Dr.-Ing. Jochen Wiedemann als Nachfolger von Prof. Essers auf den Lehrstuhl Kraftfahrwesen. Im gleichen Jahr wurde Prof. Dr.-Ing. Michael Bargende auf den Lehrstuhl Verbrennungsmotoren berufen. Im Jahr 2004 wurde schließlich der Lehrstuhl Kraftfahrzeugmechatronik mit Prof. Dr.-Ing. Hans-Christian Reuss besetzt. Alle drei Lehrstühle wurden im Institut für Fahrzeugtechnik Stuttgart (IFS) der Universität Stuttgart zusammengefasst. Die drei Professoren übernehmen gemeinsam die Institutsleitung des IFS und sind Vorstandsmitglieder des FKFS, der Vorsitz wechselt alle zwei Jahre.

1971–1998: Das Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen Stuttgart (IVK) wird namentlich genannt.

1971 übernahm Prof. Dr.-Ing. Ulf Essers den Lehrstuhl für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren der Universität Stuttgart, wurde Direktor des gleichnamigen Universitätsinstituts IKF und in Personalunion Vorstand des FKFS. Neben seinen Aufgaben in Forschung und Lehre plante er den Institutsneubau auf dem Universitätsgelände in Stuttgart - Vaihingen. 1975 wurde der Grundstein für den Neubau des Doppelinstituts IKUV, bestehend aus IKF (Prof. Essers) sowie IVA (Prof. Huber), gelegt. Nach dem überraschenden Tod von Prof. Huber wurde das verwaiste IVA zum "Institut für Technische Verbrennung ITV" umgewidmet. Das Fachgebiet Verbrennungsmotoren wurde an das IKF angegliedert, das daraufhin zum "Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen Stuttgart (IVK)" umbenannt wurde. Der Neubau wurde 1978 von IVK und FKFS bezogen und 1988 um eine Windkanalanlage mit einem Modellwindkanal und einen 1:1-Fahrzeugwindkanal erweitert. Professor Essers begründete den neuen Forschungsschwerpunkt »Geräuschminderung an Kraftfahrzeugen und Motoren«. Neben zahlreichen Projekten zur Geräuschminderung an Motoren und Reifen wurden mehrere lärmarme Nutzfahrzeuge entwickelt und in Prototypen dargestellt. Moderne Motorenprüfstände, auf dem neuesten Stand der Technik und ausgestattet mit der zugehörigen Messtechnik, waren die Basis für eine erfolgreiche Forschung an Motoren. Ein Schwerpunkt in diesem Forschungsgebiet war die Verwendung alternativer Kraftstoffe. 1993 wurde der Fahrzeugwindkanal zum Aeroakustik-Kanal aufgerüstet und damit zum leistungsfähigsten Aeroakustik-Fahrzeugwindkanal Europas.

1945–1971: Die Institute IKF und IVA werden gegründet.

Nach 1945 wurde diese Tradition von seinem Nachfolger, Prof. Dr.-Ing. Paul Riekert, fortgesetzt, der 1949 als ordentlicher Professor Inhaber des oben genannten Lehrstuhls und in Personalunion Direktor des FKFS wurde. Paul Riekert übernahm den Wiederaufbau des Forschungsinstituts. Schon in den 30-iger und 40-iger Jahren widmete sich Professor Riekert intensiv der Fahrdynamik. Nach Kriegsende und Wiederaufbau setzte er seine Forschungsarbeit auf diesem Gebiet fort und entwickelte den »Stuttgarter Reibungsmesser« zur Bestimmung der Griffigkeit der Reifen-Fahrbahn-Kombination. 1967 wurde die Technische Hochschule Stuttgart zur Universität Stuttgart umbenannt. In dieser Zeit entstand der Gedanke das Forschungsinstitut von den Aufgaben aus Lehre und Forschung des gleichnamigen Lehrstuhls zu trennen. Zu diesem Zweck wurde 1970/71 das Doppelinstitut IKUV der Universität Stuttgart gegründet, welches aus zwei völlig selbständigen, jedoch über gemeinsame zentrale Einrichtungen verbundenen Instituten bestand. Zur Abgrenzung der Arbeitsgebiete beider Einzelinstitute wurden diese als "Institut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren (IKF)" und "Institut für Verbrennungsmotoren und Arbeitsmaschinen (IVA)" bezeichnet.

1930–1945: Der Lehrstuhl für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren wird gegründet.

Im Jahr 1930 wurde Prof. Dr.-Ing. Wunibald Kamm als erster Ordinarius auf den Lehrstuhl für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren an der damaligen Technischen Hochschule Stuttgart berufen. Im gleichen Jahr gründete Wunibald Kamm das private und gemeinnützige "Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS)", das dem Unterricht der Studierenden der Technischen Hochschule diente und als wissenschaftliches Institut der TH Stuttgart angeschlossen war. Wunibald Kamm baute das FKFS zum größten und wissenschaftlich führenden Forschungsinstitut auf dem Gebiet des Kraftfahrwesens aus. Neben zahlreichen grundlegenden Arbeiten zu Kraftfahrzeugen und ihren Motoren war die Kraftfahrzeug-Aerodynamik immer ein besonderer Schwerpunkt. Professor Kamm entwickelte mit dem K-Wagen den Prototyp eines aerodynamisch innovativen Personenwagens und baute den ersten 1:1-Windkanal für Kraftfahrzeuge.

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